Rentenversicherung für Freelancer:innen – wie du durch Wertpapiere und Geldanlagen Vermögen aufbauen kannst
Bürokratie

Rentenversicherung für Freelancer:innen – wie du durch Wertpapiere und Geldanlagen Vermögen aufbauen kannst

Hannah

Redaktion

· Juli 2020

· aktualisiert November 2024

In diesem Artikel

Viele Freelancer:innen sind nicht rentenversicherungspflichtig. Das bedeutet, dass sie keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen und im Alter keine Rente bekommen. Und dennoch ist die Rentenversicherung neben der Krankenversicherung eine der wichtigsten für dein gesamtes berufliches Dasein. Deshalb spielt für Freelancer:innen das Thema Rentenversicherung eine große und einzigartige Rolle. Sie müssen alternative Wege finden, um nach dem Ende ihrer Erwerbszeit finanziell abgesichert zu sein. Während einige freiwillig Mitglied in der gesetzlichen Rentenversicherung werden, setzen andere auf Wertpapiere, eine private Altersvorsorge oder Geldanlagen. Wir stellen dir verschiedene Strategien vor, um als Freelancer:in für das Alter vorzusorgen und zeigen ebenfalls Wege auf, wie du mit Wertpapieren und privaten Geldanlagen ebenso gut für dein Alter vorsorgen kannst.

Freiwillige gesetzliche Rentenversicherung für Freelancer:innen

Als Freelancer:in hast du die Möglichkeit, freiwilliges Mitglied in der gesetzlichen Rentenversicherung zu werden. Du zahlst dann monatlich, vierteljährlich oder jährlich Beiträge ein und erhältst im Alter eine Rente. Die Rentenhöhe hängt von der Zahl der Beiträge ab, die du im Laufe der Jahre eingezahlt hast. Diese werden vom Einkommen berechnet. 18,6 % der Einnahmen fließen in die freiwillige Rentenversicherung. Das entspricht mindestens 83,6 € und maximal 1.283,40 € im Monat. Innerhalb dieses Rahmens kannst du als Freelancer:in selbst entscheiden, wie hoch deine individuellen Beiträge sein sollen. Wenn du mehr über die gesetzliche Krankenversicherung und auch die private Vorsorge erfahren möchtest, schau hier einmal vorbei. Hier haben wir weitere Ressourcen und Lesestoff für dich versammelt. 

Wenn du Mitglied in der gesetzlichen Rentenversicherung wirst, bleibst du flexibel. Du passt die Einzahlungen an deine persönlichen Einnahmen an und schneidest sie auf den Erfolg deines Unternehmens zu. So kannst du sicherstellen, dass deine laufende Liquidität gewährleistet bleibt, und gleichzeitig für das Alter vorsorgen. Gerade Freelancer:innen wissen, wie schwankend die Einnahmen gelegentlich sind und dass es Jahre gibt, in denen es einfach nicht so läuft. Hier flexibel zu sein und nicht wegen der Altersvorsorge in noch größere finanzielle Schwierigkeiten zu kommen, ist ein kostbares Gut.

Bei der Rentenversicherung für Freelancer:innen auf Wertpapiere setzen

Angesichts der aktuellen Niedrigzinspolitik der EZB werfen Geldanlagen derzeit nur geringe Renditen ab. Deswegen wollen immer mehr Freelancer:innen Aktien kaufen, um sich finanziell auf das Alter vorzubereiten. Aktienanlagen bieten die Möglichkeit, von hohen Renditen zu profitieren und gutes Geld zu verdienen. Hierfür ist es aber wichtig, dass du eine Anlagestrategie verfolgst und nicht einfach auf irgendwelche Aktien setzt. Denn anders als andere Anlagemodelle sind Wertpapiere mit gewissen Unsicherheitsfaktoren verbunden und das angelegte Geld kann komplett verloren gehen.

Deswegen arbeiten Freelancer:innen oft mit professionellen Anlageberatern zusammen, die eine Strategie vorschlagen können, die den eigenen Wünschen nach konservativen oder riskanten Anlagen gerecht wird. Diese Art der Altersvorsorge bietet sich vor allem für Freelancer:innen an, die schon eine Weile im Geschäft sind und sich einen Namen gemacht haben. Denn für den Aktienkauf sollte ausschließlich Geld verwendet werden, auf das im Zweifel verzichtet werden könnte, wenn es denn verloren ginge. Dieses Geld muss das Unternehmen erst einmal abwerfen. Daher nutzen vor allem etablierte Freelancer:innen mit einer zuverlässigen Stammkundenschaft und regelmäßigen Einnahmen diese Vorsorgeart.

Das richtige Vorgehen für dich

Hier ist es also besonders wichtig, dass du deine persönliche Situation betrachtest und eine möglichst nüchterne Bestandsaufnahme machst. Das Freelancer:innen-Dasein bringt nun einmal gegenüber einer Festanstellung auch gewisse Risiken mit sich und das Letzte, das du brauchst, ist, diese Risiken durch noch risikohafteres Verhalten unnötig zu erhöhen. Es gibt überall im Internet Ratschläge und Vorgehensweisen, wie du anständig mit dem Aktienmarkt umgehen kannst. Solltest du dich als Freelancer:in für diesen Weg entscheiden, dann mache auf jeden Fall Gebrauch von diesen Ressourcen und informiere dich so viel, wie nur irgend geht. Auch andere Versicherungen, wie die Berufshaftpflichtversicherung, sind für dich als Freelancer:in einen Blick wert. 

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Als Freelancer:in eine private Rentenversicherung abschließen

Alternativ zur gesetzlichen Rentenversicherung können private Rentenversicherungen abgeschlossen werden. Zu den bekanntesten Vertretern zählen die Riester- und die Rürup-Rente. Diese bringen den Vorteil, dass sie weniger risikobehaftet als Aktien sind und eine größtmögliche Flexibilität für Freelancer:innen bieten. Außerdem kannst du dich bei einer solchen Vorsorgeform häufig entscheiden, ob du dein Geld als monatliche Rente oder auf einen Schlag ausbezahlt bekommen möchtest. Zudem bietet eine solche Rentenversicherung steuerliche Vorteile, da du die Beiträge steuermindernd einsetzen kannst. Untersuchungen zeigen, dass die private Rentenversicherung bei Freelancer:innen hoch im Kurs steht und von etwa 50 % für die Altersvorsorge genutzt wird.

Informiere dich aber auch hier unbedingt, am besten über eine professionelle Beratung, ob sich eine private Rentenversicherung wirklich für dich lohnt, und welche von den gängigen Rentenformen für dich die beste ist. Zahlen wie die steuerliche Geltendmachung von bis zu 94 % aller Abgaben im Falle der Rürup-Rente mögen vielleicht attraktiv klingen. Doch vielleicht birgt auch diese Rente für deine spezifische Situation Nachteile, die du jetzt noch gar nicht überblicken kannst. 

Geldanlagen als Rentenversicherung für Freelancer:innen

Nicht zuletzt hast du die Möglichkeit, Geldanlagen zu nutzen, um dir kontinuierlich ein Vermögen aufzubauen. Unter anderem stehen hierbei Tagesgeld, Lebensversicherungen oder Sparkonten zur Auswahl. Angesichts der Niedrigzinspolitik der EZB sind solche Anlageformen jedoch wenig attraktiv, da die Zinssätze sehr niedrig sind. Dennoch ist diese Form der Rentenversicherung immer noch besser, als das Geld unter dem Kopfkissen zu horten. Hier verliert es durch die Inflation schleichend an Wert, sodass im Alter weniger Kaufkraft als gewünscht zur Verfügung steht. 

Die Mischung macht's

Viele Freelancer:innen verlassen sich nicht auf eine Form der Rentenversicherung allein, sondern nutzen einen Vorsorgemix. Dieser bietet den Vorteil, dass konservative und riskante Anlagestrategien parallel genutzt werden können. So genießen die Freelancer:innen ein Höchstmaß an Sicherheit, nutzen aber ihre Chance, mit Anlagen gutes Geld zu verdienen. Auch du solltest also nicht nur einen Weg wählen und alle anderen Wege automatisch nicht mehr beachten. Wenn du dir über die für dich optimale Anlagestrategie dennoch unsicher bist, solltest du, wie schon gesagt, unbedingt eine professionelle Beratung nutzen.

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📌Das Fazit zur Rentenversicherung für Freelancer:innen

Als Freelancer:in hast du also einiges an Möglichkeiten, dich auch außerhalb der gesetzlichen Versicherung für deine Rente im Alter abzusichern. Jede der hier aufgeführten Möglichkeiten ist einen Blick wert und sie sollten nicht als sich gegenseitig ausschließend betrachtet werden. Solltest du zum Beispiel noch studentisch versichert sein, gelten wieder ganz andere Spielregeln. Betrachte deine Lage und entscheide für dich, welcher Weg in die Rentenversicherung und Absicherung im Alter der richtige ist. 

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Gastbeitrag.

Häufig gestellte Fragen

  • Freiwillige gesetzliche Rentenversicherung

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    Als Freelancerin hast du die Möglichkeit, freiwilliges Mitglied in der gesetzlichen Rentenversicherung zu werden. Du zahlst dann monatlich, vierteljährlich oder jährlich Beiträge ein und erhältst im Alter eine Rente. Die Rentenhöhe hängt von der Zahl der Beiträge ab, die du im Laufe der Jahre eingezahlt hast. Diese werden vom Einkommen berechnet. 18,6% der Einnahmen fließen in die freiwillige Rentenversicherung. Das entspricht mindestens 83,6 € und maximal 1.283,40 € im Monat. Innerhalb dieses Rahmens kannst du als Freelancerin selbst entscheiden, wie hoch deine individuellen Beiträge sein sollen.

  • Auf Wertpapiere setzen

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    Angesichts der aktuellen Niedrigzinspolitik der EZB werfen Geldanlagen derzeit nur geringe Renditen ab. Deswegen wollen immer mehr Freelancer:innen Aktien kaufen, um sich finanziell auf das Alter vorzubereiten. Aktienanlagen bieten die Möglichkeit, von hohen Renditen zu profitieren und gutes Geld zu verdienen. Hierfür ist es aber wichtig, dass du eine Anlagestrategie verfolgst und nicht einfach auf irgendwelche Aktien setzt. Denn anders als andere Anlagemodelle sind Wertpapiere mit gewissen Unsicherheitsfaktoren verbunden und das angelegte Geld kann komplett verloren gehen.

  • Eine private Altersvorsorge abschließen

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    Alternativ zur gesetzlichen Rentenversicherung können private Altersvorsorgen abgeschlossen werden. Zu den bekanntesten Vertretern zählen die Riester- und die Rürup-Rente. Diese bringen den Vorteil, dass sie weniger risikobehaftet als Aktien sind und eine größtmögliche Flexibilität für Freelancerinnen bieten. Außerdem kannst du dich bei einer solchen Vorsorgeform häufig entscheiden, ob du dein Geld als monatliche Rente oder auf einen Schlag ausbezahlt bekommen möchtest. Zudem bietet eine solche Altersvorsorge steuerliche Vorteile, da du die Beiträge steuermindernd einsetzen kannst. Untersuchungen zeigen, dass die private Rentenversicherung bei Freelancerinnen hoch im Kurs steht und von etwa 50% für die Altersvorsorge genutzt wird.

  • Geldanlagen nutzen

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    Nicht zuletzt hast du die Möglichkeit, Geldanlagen zu nutzen, um dir kontinuierlich ein Vermögen aufzubauen. Unter anderem stehen hierbei Tagesgeld, Lebensversicherungen oder Sparkonten zur Auswahl. Angesichts der Niedrigzinspolitik der EZB sind solche Anlageformen jedoch wenig attraktiv, da die Zinssätze sehr niedrig sind. Dennoch ist diese Form der Altersvorsorge immer noch besser, als das Geld unter dem Kopfkissen zu horten. Hier verliert es durch die Inflation schleichend an Wert, sodass im Alter weniger Kaufkraft als gewünscht zur Verfügung steht.

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