Impostor-Syndrom überwinden: Warum Selbstzweifel die Zusammenarbeit belasten – und wie man sie loswird
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Impostor-Syndrom überwinden: Warum Selbstzweifel die Zusammenarbeit belasten – und wie man sie loswird

Rebecca
Rebecca

Content Marketer & Texterin

· April 2025

Hattest du schon mal das Gefühl, dass du eigentlich keine Ahnung hast, was du da tust – und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es auffliegt?

Willkommen im Club! Auch Schauspieler Tom Hanks kennt dieses Gefühl:

No matter what we’ve done, there comes a point where you think, ‘How did I get here? When are they going to discover that I am, in fact, a fraud and take everything away from me? (Quelle: Casting Frontier: 9 Schauspieler mit Impostor-Syndrom)

Tatsächlich erleben 7 von 10 Menschen im Laufe ihres Lebens das Impostor-Syndrom – darunter Freelancer:innen, Mitarbeitende und Führungskräfte gleichermaßen. Doch diese Selbstzweifel sind nicht nur ein persönliches Problem, sondern wirken sich auch direkt auf die Zusammenarbeit aus: Wer an sich selbst zweifelt, traut sich weniger, bleibt unter seinem Potenzial und hemmt Fortschritt und Innovation.

Wie du das Impostor-Syndrom überwinden kannst – und warum Unternehmen und Freelancer:innen hier gemeinsam ansetzen sollten – erfährst du in diesem Artikel. 🚀

In diesem Artikel

Wir sind alle manchmal Hochstapler:innen – oder glauben es zumindest

❌ „Wann merken die anderen, dass ich eigentlich keine Ahnung habe?“

❌ „Das war doch nur Glück, dass das geklappt hat.“

❌ „Ich bin nicht gut genug.“

Wenn dir das bekannt vorkommt, dann bist du definitiv nicht allein. Schätzungen zufolge erleben 70 % aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben das Hochstapler-Syndrom, auch Impostor-Syndrom genannt. 

Besonders in der Arbeitswelt sind Selbstzweifel weit verbreitet – egal, ob du selbstständig bist, Mitarbeiter:in in einem Unternehmen bist oder als Führungskraft Verantwortung trägst. Das Problem: Wer sich selbst kleinredet, bleibt unter seinen Möglichkeiten. Das kann dazu führen, dass Freelancer:innen zu niedrige Preise ansetzen, Mitarbeitende sich weniger zutrauen oder Teams innovative Ideen nicht aussprechen.

Kurz gesagt: Das Impostor-Syndrom beeinflusst nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern bremst auch Kreativität, Innovation und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Freelancer:innen.

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Definition: Was ist das Impostor-Syndrom?

Das Impostor-Syndrom beschreibt das Gefühl, die eigenen Erfolge nicht verdient zu haben. Betroffene schreiben ihre Erfolge nicht ihren Fähigkeiten zu, sondern Glück, Zufall oder äußeren Umständen und fürchten, irgendwann als Betrüger:in „entlarvt” zu werden.

Typische Symptome und Gedanken des Impostor-Syndroms

Das Impostor-Syndrom äußert sich nicht bei allen gleich – aber viele Betroffene teilen ähnliche Gedanken und Gefühle. Die folgenden Anzeichen können ein Hinweis darauf sein, dass du vom Hochstapler-Syndrom betroffen bist:

  • Du glaubst, deinen Erfolg nicht verdient zu haben.
  • Du führst gute Ergebnisse auf Glück oder Zufall zurück.
  • Du hast Angst, „aufzufliegen“ und als unqualifiziert enttarnt zu werden.
  • Du hast Schwierigkeiten, Lob anzunehmen oder nimmst es nicht ernst.
  • Du vergleichst dich ständig mit anderen und fühlst dich weniger kompetent.
  • Du überarbeitest dich, weil du das Gefühl hast, ständig mehr leisten zu müssen.
  • Du vermeidest es, neue Aufgaben zu übernehmen – aus Angst, zu scheitern.

Wenn du dich in mehreren dieser Punkte wiedererkennst, bist du definitiv nicht allein – und es ist ein guter erster Schritt, das Thema aktiv anzugehen.

Psychologischer Hintergrund des Hochstapler-Syndroms

Der Begriff wurde in den 1970er Jahren von den beiden Psychologinnen Pauline Clance und Suzanne Imes geprägt. Ihre Forschung zeigte, dass viele erfolgreiche Frauen an ihren eigenen Fähigkeiten zweifelten und glaubten, sie seien in Wahrheit gar nicht so kompetent, wie andere dachten.

Heute wissen wir: Das Impostor-Syndrom betrifft nicht nur Frauen, sondern Menschen aller Geschlechter – besonders leistungsstarke Persönlichkeiten. Je mehr sie erreichen, desto größer werden oft ihre Zweifel, dass sie diesen Erfolg wirklich verdient haben.

Warum ist das Impostor-Syndrom so relevant für die Arbeitswelt?

Selbstzweifel wirken sich unmittelbar auf die berufliche Entwicklung und die Zusammenarbeit mit anderen aus:

  • Freelancer:innen müssen sich ständig neu beweisen, sich selbst vermarkten und mit anderen vergleichen, was Unsicherheiten verstärkt.
  • Angestellte und Führungskräfte fürchten oft, nicht kompetent genug zu sein, besonders wenn sie Verantwortung für Teams tragen.

Das Problem? Wer sich selbst unterschätzt, bleibt unter seinen Möglichkeiten. Und genau das macht das Impostor-Syndrom zu einem Problem, das nicht nur Einzelpersonen betrifft, sondern ganze Unternehmen und deren Innovationskraft.

Wer ist besonders vom Impostor-Syndrom betroffen? 

Grundsätzlich kann das Impostor-Syndrom jede:n treffen – doch einige Gruppen sind dafür besonders anfällig.

Freelancer:innen …

👉 … haben kein festes Team, mit dem sie täglich zusammenarbeiten und damit fehlt die Bestätigung von außen.

👉 … sind permanent damit beschäftigt, sich selbst zu vermarkten und durch den permanenten Vergleich mit anderen, werden Selbstzweifel stärker.

👉 … haben kein stabiles, gleichbleibendes Einkommen und eine unregelmäßige Auftragslage führt zu Zweifeln an der eigenen Kompetenz.

Auch in Unternehmen und Agenturen ist das Impostor-Syndrom weit verbreitet, besonders in leistungsorientierten Branchen wie Tech, Medizin oder Consulting. Weibliche Mitarbeitende neigen eher dazu, ihre eigenen Erfolge zu hinterfragen und auch Führungskräfte erleben das Impostor-Syndrom, weil die Verantwortung, die sie tragen, dem Gefühl, nicht genug zu sein, gegenübersteht.

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Wie beeinflusst das Impostor-Syndrom die Zusammenarbeit?

Gerade bei Freelancer:innen kostet das Impostor-Syndrom nicht nur Nerven, sondern auch Geld. Viele verkaufen sich unter Wert, weil sie ihre Preise zu niedrig ansetzen und sich nicht für größere Projekte bewerben, aus Angst, den Anforderungen nicht gerecht zu werden. Auch das Burnout-Risiko steigt, da der innere Zwang, „perfekte“ Ergebnisse abzuliefern, dazu führt, dass sie sich überarbeiten.

Auf Unternehmensseite leiden langfristig Fortschritt und Innovationskraft, wenn Mitarbeitende sich weniger zutrauen und ihre Ideen aus Angst vor Kritik oder Misserfolg zurückhalten. In einer negativen Feedback-Kultur, in der Fehler als Schwäche gelten, verstärkt sich das Problem: Der Druck steigt, immer fehlerfrei zu arbeiten, was kreatives Denken und mutige Entscheidungen hemmt.

Während sich Freelancer:innen in der Zusammenarbeit mit Unternehmen womöglich nicht trauen, sich in bestehende Prozesse einzubringen oder eigene Vorschläge zu machen, zögern Angestellte oft, Verantwortung für neue Projekte zu übernehmen. Das kann dazu führen, dass wertvolle Ideen ungehört bleiben und Potenziale nicht ausgeschöpft werden – sowohl in internen Teams als auch in der Zusammenarbeit mit externen Partner:innen.

Welche langfristigen Folgen hat das Impostor-Syndrom?

Wird das Impostor-Syndrom nicht erkannt oder bearbeitet, kann es sich langfristig negativ auf berufliche Entwicklung, Gesundheit und persönliche Zufriedenheit auswirken. Die häufigsten Folgen sind:

  • Burnout und Erschöpfung: Der Druck, ständig „perfekt“ sein zu müssen, führt oft zu Überarbeitung und Stress.
  • Karrierehemmung: Aus Angst vor Entlarvung vermeiden Betroffene neue Chancen, Führungsrollen oder große Projekte.
  • Geringes Selbstwertgefühl: Der:die innere Kritiker:in wird mit der Zeit lauter – auch bei objektivem Erfolg.
  • Isolation: Wer sich nicht kompetent fühlt, zieht sich zurück und vermeidet den offenen Austausch im Team.
  • Entscheidungsvermeidung: Aus Angst vor Fehlern werden Entscheidungen vertagt oder ganz vermieden – was Innovation bremst.

Das Impostor-Syndrom ist also mehr als ein Gefühl – es kann ganze Karrieren und Teams bremsen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig gegenzusteuern.

Impostor-Syndrom überwinden: wirksame Strategien & Tipps

Das Hochstapler-Syndrom lässt sich zwar nicht von heute auf morgen „abschalten“, aber es gibt wirksame Methoden, um damit umzugehen:

Strategien für Freelancer:innen & Selbstständige

🚀 Erfolge feiern: Mach dir regelmäßig bewusst, was du bisher schon erreicht hast. Freue dich über jeden Schritt, den du machst, auch wenn er noch so klein ist!

🚀 Community nutzen: Tausche dich mit anderen aus und sprich über deine Herausforderungen und Sorgen. Du wirst merken, dass du nicht allein bist.

🚀 Selbstbewusstes Pricing & Pitching: Sei dir dem Wert deiner Arbeit bewusst und verkaufe dich und deine Dienstleistung entsprechend.

💡 Du willst dein Selbstvertrauen gezielt stärken? Lies hier unseren Artikel von Matthias zum selbstbewussten Auftreten zur besseren Kund:innengewinnung.

Strategien für Unternehmen & Teams

🚀 Positive Fehlerkultur: Das Etablieren einer positiven Fehlerkultur fördert eine offenere Kommunikation und legt den Fokus auf Erfolge statt auf Misserfolge. 

🚀 Feedback- & Mentoring-Programme: Wertschätzung zeigen und andere Mitarbeitende an die Hand nehmen, reduziert Selbstzweifeln und steigert die Motivation.

🚀 Freelancer:innen gezielt einbinden: Expert:innen von außen ins Team zu holen, verlagert Verantwortungen und reduziert den Druck.

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Zusammenarbeit stärken: So überwinden Freelancer:innen und Unternehmen das Impostor-Syndrom gemeinsam 

Das Impostor-Syndrom ist keine rein individuelle Herausforderung – es entsteht oft durch Strukturen, Erwartungen und fehlende Kommunikation. Deshalb können Unternehmen und Freelancer:innen aktiv daran arbeiten, einander zu unterstützen und eine Kultur zu schaffen, in der Selbstzweifel keinen Nährboden haben.

1. Offene Kommunikation & Transparenz

✅ Für Unternehmen: Klare Briefings und realistische Erwartungen helfen Freelancer:innen, sich sicherer zu fühlen und nicht ständig an ihrer Leistung zu zweifeln.

✅ Für Freelancer:innen: Ehrliches Nachfragen und transparente Kommunikation zeigen Professionalität und stärken das Vertrauen in die eigene Kompetenz.

2. Wertschätzung zeigen

✅ Für Unternehmen: Regelmäßiges, konstruktives Feedback hilft Freelancer:innen, sich nicht wie „Lückenfüller“, sondern wie echte Teammitglieder zu fühlen.

✅ Für Freelancer:innen: Sich aktiv nach Feedback erkundigen und eigene Erfolge bewusst reflektieren – so wächst das Selbstvertrauen.

3. Mentorship & Wissensaustausch fördern

✅ Für Unternehmen: Einbindung von Freelancer:innen in interne Teams, Zugang zu Ressourcen und der Austausch mit festen Mitarbeitenden reduzieren Unsicherheiten.

✅ Für Freelancer:innen: Sich aktiv vernetzen, Erfahrungen teilen und sich bewusst mit anderen austauschen – das zeigt, dass niemand allein mit Selbstzweifeln ist.

4. Sicherheit in der Zusammenarbeit schaffen

✅ Für Unternehmen: Eine Kultur fördern, in der Fehler und Unsicherheiten nicht als Schwäche, sondern als Teil des Lernprozesses gesehen werden.

✅ Für Freelancer:innen: Sich trauen, Herausforderungen offen anzusprechen, statt aus Angst vor Fehlern übermäßig perfektionistisch zu arbeiten.

Wenn Unternehmen und Freelancer:innen nicht nur als Auftraggebende und Dienstleistende agieren, sondern als echte Partner:innen, profitieren beide Seiten – durch mehr Vertrauen, bessere Zusammenarbeit und weniger Selbstzweifel.

📌 Fazit: Impostor-Syndrom überwinden und mehr Vertrauen und eine bessere Zusammenarbeit!

Das Impostor-Syndrom ist mehr als ein individuelles Problem – es betrifft Menschen in allen beruflichen Rollen und wirkt sich negativ auf Zusammenarbeit, Innovation und Leistung aus. Besonders Freelancer:innen und Mitarbeitende in leistungsorientierten Branchen spüren den Druck, perfekt zu sein. Die Folge: Selbstzweifel, Überarbeitung und Zurückhaltung. 

Doch es gibt Wege, das Impostor-Syndrom zu überwinden. Durch offene Kommunikation, wertschätzendes Feedback, Mentoring und Fehlerkultur können Unternehmen und Freelancer:innen gemeinsam ein Umfeld schaffen, das Selbstsicherheit stärkt. 

Die Verantwortung liegt nicht nur bei den Einzelnen – auch Strukturen müssen verändert werden, um Selbstzweifel zu entkräften. Wer das Impostor-Syndrom aktiv adressiert, profitiert langfristig von besserer Zusammenarbeit, mehr Innovation und gesünderen Arbeitsbeziehungen.

Häufig gestellte Fragen

  • Was ist das Impostor-Syndrom?

    icon down

    Das Impostor-Syndrom ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Betroffene ihre eigenen Erfolge nicht als verdient ansehen. Stattdessen schreiben sie diese äußeren Faktoren wie Glück oder Zufall zu – aus Angst, irgendwann „enttarnt“ zu werden.

  • Wie kann ich das Impostor-Syndrom überwinden?

    icon down

    Strategien wie Erfolge bewusst feiern, Austausch in der Community, selbstbewusstes Auftreten und transparente Kommunikation helfen. Unternehmen können durch Mentoring, Feedback-Kultur und Einbindung von Externen die Basis für mehr Selbstvertrauen schaffen.

  • Wer ist besonders vom Impostor-Syndrom betroffen?

    icon down

    Häufig betroffen sind Freelancer:innen, Frauen, Menschen in leistungsorientierten Berufen sowie Führungskräfte. Fehlende Rückmeldung, hoher Druck und ständige Selbstvermarktung verstärken das Gefühl, nicht gut genug zu sein.

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Rebecca hat über 10 Jahre Erfahrung im digitalen Marketing und darüber ihre Liebe für ehrliches und persönliches Storytelling entwickelt. Sie findet für Solo-Selbstständige und kleine Marken die richtigen Worte, um online langfristig sichtbar zu werden oder unterstützt sie dabei, eine nachhaltige Content-Routine aufzubauen, um mit Leichtigkeit selbst zu texten.

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